Donnerstag, 12. Februar 2009

Ein Schaf im Wolfspelz?

Da, wo ich zurzeit in Israel wohne, ist es echt hammer schön! Den Ort und den Namen des Hauses möchte ich lieber nicht nennen, um die Organisation zu schützen, die schon genug Stress durch orthodoxe Juden bekommt. Auf jeden Fall ist es hier echt schön! Eine Art christlicher Kibutz. Heute morgen hatten wir eine Andacht, in der es darum ging, dass wir von Natur aus unfähig sind göttlichen Charakter zu entwickeln und Kinder des Zorns und des Satans sind (Epheser 2,1-3). Ein Wolf kann zwar nach außen hin fromm wirken, aber innerlich bleibt er ein Wolf - auch wenn er ein Schafspelz trägt.

Jesus ist der gute Hirte - und er kennt seine Schafe. Keiner, der wie ein Lamm lebt, aber innerlich ein Wolf ist (also in innerlicher Rebellion gegen Gott lebt), kann seine perfekten Hirtenaugen täuschen. Die Herde Gottes besteht eben nur aus Schafen!

Dabei ist mir heute der Gedanke gekommen, ob das bei manchen von uns (aber ganz besonders bei mir) nicht genau umgekehrt ist: Nach außen hin fällt mir auf, dass ich rebellisch handle, obgleich ich mich tief innen nach Gehorsam sehne und eben diesen auch will. Ein Schaf im Wolfspelz also? Vielleicht geht es euch auch manchmal so. Man will Gott gehorchen und Seinen Willen tun, aber nach außen hin klappt es dann nicht immer.

Der Unterschied zwischen Christen und "frommen Menschen" ist vielleicht gerade dieser: Ein Christ liebt Gott und will ihm gehorchen, auch wenn er es nicht immer schafft - während ein Frommer sich selbst gehorcht, und nur aus Gründen des Dazu-gehören-wollens nach außen hin gehorcht und ein braves Leben lebt, innerlich jedoch rebelliert.

Wer bist du? Das Schaf, auch wenn im Wolfspelz, oder der Wolf, der sich im Schafspelz selbst betrügt?

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