Das Motto von ProChrist 2009 war ja "Zweifeln und Staunen" - bei mir ist es im Moment genau andersrum..
Ich staune, wie WOW die Jugendlichen in unserem neuen Jugendkreis sind. Ich staune, wie motiviert, engagiert und "on fire" sie sind. Ich staune, wie krass unterschiedlich die Leute geprägt sind und wie viel Diskussionsbedarf es gibt. Ich staune, weil so viele Extreme aufeinander krachen und doch Friede, Liebe und Einheit herrscht. Ich staune, weil keiner nach einer Stunde gehen will, sondern die Liebe untereinander wächst und man füreinander betet. Ich staune, weil alle so hungrig sind nach "mehr" von Gott! Ich staune, weil aus allen Teilen Deutschlands Rufe laut werden, die mich bitten zu bleiben und mir sagen, wie sehr man mich hier braucht... Ich staune, wenn ich sehe, wie wunderschön manche Menschen hier sind - und dabei rede ich nicht so sehr vom äußerlichen Erscheinungsbild, sondern vom Herz..
und ich zweifle... genau deswegen. Ich zweifle, weil ich anfange zu vergessen, warum ich nach Indonesien gehe. Ich zweifle, weil ich Angst habe, dass -ich- dort hin will, und nicht Gott. Ich zweifle, weil ich Angst habe einen riesigen Fehler zu begehen, und einen der wundervollsten Menschen, die ich je kennengelernt habe, zu verlassen.. Freunde zu verlassen.. Jugendliche zu verlassen.. eine Gemeinde zu verlassen, die im Aufbruch ist.. Ich will nicht weglaufen - und obgleich is nichts habe, wovor ich weglaufen müsste, habe ich manchmal das Gefühl, als würde ich vor irgendwas weglaufen - aber vor WAS?! Ich weiß es selbst nicht...
Staunen - und Zweifeln... vielleicht gehören die einfach untrennbar zusammen.. Vielleicht sind Zweifel normal kurz vor so einem großen Schritt? Vielleicht verschwinden sie im Nichts, wenn man erstmal dort ist, wo man sich entschieden hat hinzugehen.. So war es bisher ja immer. Ich weiß es nicht. Aber mein Herz rast, es rebelliert, es sehnt sich nach Beständigkeit... es sehnt sich.. auch.. irgendwie.. nach Liebe.
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