Von der Tuuli, einer mir sehr sehr lieben Freundin, habe ich ein krasses Beispiel bekommen, wie man mit Liebe anstelle von Strafe oder Zurechtweisung Kinderherzen erreicht. Sie selbst ist Au Pair und wandte dies neulich an - und beeindruckte mich damit sehr!
Ich stand gestern vor der Situation, dass 2-3 Jungs sich (mal wieder) total wild verhielten und so ziemlich ALLE anderen störten. Ich setzte mich dazwischen und nahm den größten Unruhestifter einfach mal in den Arm, lächelte und sagte, dass wir ihn voll gern haben und deswegen das Programm auch für ihn gemacht haben. Ich hätte ihn rausschmeissen dürfen oder zu einer Unterredung ins Büro schleppen können, aber ich hab mich einfach nur neben ihn gesetzt und ihm gezeigt, dass er uns wichtig ist.
Ich glaube, dass das (manchmal) viel mehr bewirken kann als nur Korrektur. Klar spricht man an, was nicht richtig ist und was sich ändern sollte - aber vor allem zeigt man den Teens Liebe. Ich sage ihnen oft, dass sie echt hammer lustig sind, aber dass alles seine Zeit und seinen Ort hat. Und das verstehen sie auch oft!
Eine einfache Hand auf der Schulter kann soooo viel bewirken. Zum Teil weit mehr als es Worte zu vermitteln vermögen.
2 Kommentare:
moje!
du weißt, dass ich auch Jugendarbeit mache und das nur mit Jungs im Teen-Alter.
Mich würd ma interessieren, wie der betreffende Junge auf dein - plötzlich so anderes - Verhalten reagiert hat und wie sich das dann auf ihn bzw. den Rest der Gruppe ausgewirkt hat bzw. in Zukunft auswirken wird.
Er ist ruhiger geworden und hat nicht mehr versucht extra zu provozieren, als er merkte, dass ich mich nicht provozieren lasse. die gruppe wurde dadurch weniger gestört. aber wirkliche veränderung lässt sich oft erst nach wochen und monaten feststellen, wenn man diese schiene weiterhin verfolgt. ich würde nicht mit sofortigen wundern rechnen, sondern auf konstante konditionierung durch liebe bauen! :) je mehr er sieht, dass er bei uns willkommen und angenommen ist, desto mehr gefällt es ihm dort zu sein. von ihm selbst habe ich erfahren, dass er nicht freiwillig dort ist, sondern seine eltern keine zeit für ihn haben. um so mehr ist es mir wichtig sein vertrauen in uns mitarbeiter zu kräftigen und ihm zu zeigen, dass er bei uns geliebt und willkommen ist.
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