Dienstag, 2. Oktober 2007

Tränen der Liebe

Heute und gestern schrieben mir sooooo viele meiner Freunde aus Kentucky Comments, dass ich echt überwältigt war. Nicht die Anzahl der Comments, sondern deren Inhalt überwältigte mich. So viele Liebe lag in diesen Worten! So viel Trost, so viel Ermutigung. So viel LIEBE! Ich habe dort eine ARMEE von Betern, die mir in Demut und Weisheit stets Vorbilder waren. Was würde ich nur ohne diese Menschen machen?

Hier in Bornheim hat man echt viel SPASS, aber... irgendwie fehlt halt etwas! :( Ich kann keine tiefen Freundschaften nach nur wenigen Wochen erwarten, das ist klar.. Dennoch denke ich ans Boyce College und wie man nach nur 2 Tagen schon Leute fest an seiner Seite hatte, mit denen man einfach über alles reden konnte! Die Leute auf meinem Flur im Wohnheim unterhielten sich zum Teil stundenlang mit einem - gleich in der ersten Woche. Der Arc und ich reden auch ständig - das ist sooooooooo gut, dass ich einen Mann wie Arc bei mir in der WG habe! Bin sehr dankbar dafür.

Aber irgendwie ist das Reden ja meist alles vom Kopf her.. Das Herz ist nicht so sehr dabei. Ich weiss auch nicht, warum ich mich hier absolut nicht geliebt vorkomme. :( Vielleicht einfach, weil hier echt NIEMAND meine Sprache der Liebe spricht. Das war in Amiland soooooo derbe anders...

Vielleicht liegt es aber auch an mir? Weiss nicht.. Erwarte ich zu viel? Gebe ich selbst nicht genug? Ich merke nur, wie ständig jemand ein Problem mit mir zu haben scheint, ich es aber erst viel später über Dritte erfahre. Direkte Konfrontation gibt es hier voll selten. Das HASSE ich!! Ich will solche Freunde nicht. Ich will EHRLICHE Freunde. Freunde, für die ich mein Leben lassen würde, wenn ihr Ruf auf dem Spiel steht, weil ich wüsste, dass sie STETS die Wahrheit sagen.. Aber hier? ... Die Leuten lügen nicht, aber sie verschweigen.. Für mich ist das fast schon schlimmer, wenn nicht mindestens genausoschlimm.

Ich will nach Hause. :( Während die Augen noch überquellen vor Liebe zu den Menschen, die mir so lieb und teuer sind, reisst mich die Realität alles andere als behutsam zurück zu sich. Das Leben geht weiter. Hier in Bornheim. Hier im kalten Deutschland, bei kalten Menschen, in einer Schule mit wenigen, aber dummen Regeln.

Und das Schlimmste ist: Ich weiss genau, dass ich hierher gehöre. Gott hat mich hierher gestellt, und hier soll ich nun von Ihm, über Ihn, und mit Ihm lernen. Ich habe nur die Befürchtung, dass es eine harte Schule wird, durch die Er mich gehen lassen will. Und damit meine ich nicht das BSB.

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