Milch statt Schwert

In letzter Zeit habe ich öfter mal theologische Diskussionen und stelle fest, dass unglaublich viele Christen schlichtweg blind sind für Themen wie geistliche Kämpfe, die im Verborgenen toben. Ob ein Mensch zu Gott findet oder nicht ist stets das Resultat von geistlichen Kämpfen, die im Verborgenen ausgetragen werden. Christen, die nicht beten, kämpfen nicht wirklich mit... aber um solche geht es mir in diesem Eintrag gar nicht.

Mir ist aufgefallen, dass viele Leute gar kein Konzept von Kriegsführung und geistlichen Kämpfen generell haben. Sie sehen Jesus als den Tröster, die Hilfe, den Retter, und den Liebhaber ihrer Seele an (was alles zwar richtig ist, aber..) - sie vergessen dabei, dass er ihr GOTT sein sollte. Ihr Gott und König, der Regeln aufstellen darf, auf deren Missachtung die Todesstrafe stehen darf. Der HERR ihres Lebens, der ihnen Vorschriften machen darf, wie er will. Der Herr der Heerscharen - eine Heerschar bzw. ein Heer ist ein militärischer Begriff: Eine Kriegs- bzw. Kampfeinheit eben!

Wie sehen die meisten Christen heutzutage aus? Selbst nach Jahren nuckeln sie noch an geistlicher Muttermilch... sie wachsen nicht, weil sie sich nicht GANZ hingeben. Sie wollen, dass Gott an ihnen arbeitet - ja - aber eben in den Bereichen, die SIE stören, und nicht in den Bereichen, die Gott vielleicht stören!

Die Waffenrüstung Gottes, die in Epheser 6,10-17 beschrieben wird, kennt eigentlich fast jeder Christ.. Doch wenn ich mir die Beschreibung dort ansehe, habe ich oft den Eindruck, dass die meisten Christen komplett OHNE Rüstung, aber vor allem OHNE SCHWERT an der Front stehen! Ich habe selten ein so schlecht vorbereitetes Heer gesehen... Eine Horde von geistlichen Kriegern, die mit Fläschchen voller Babynahrung herumstehen und nicht wissen, was sie tun sollen! Wow!! Und dann wundern wir uns noch, warum Satan, unser Widersacher, ständig einen Sieg nach dem anderen in diesem Land feiert?!

Das Wort Gottes ist das Schwert - zweischneidig sogar! Dummerweise kennen wir Christen es so selten.. Die meisten haben die Bibel noch nicht mal gelesen, dabei ist sie kaum dicker als ein Harry Potter Buch (von denen viele von euch wahrscheinlich schon mehr als eins gelesen haben). Wer das Wort aber nicht in seinem Kopf und im Herzen trägt, der trägt das Schwert auch nicht an der Front. An der Front steht man trotzdem - der Krieg geht ja nicht weg, nur weil man nicht mitspielen mag! Es wird Zeit, dass wir als Christen unser Schwert ziehen und mitkämpfen. Lasst Siegesschreie ertönen und legt die Waffenrüstung Gottes an, denn es tobt ein Krieg, der größer und wichtiger nicht sein könnte! Unterwerft euch GOTT, dem Heiligen Israels, mit eurem ganzen Leben - denn ein Kämpfer, der gegen Satan antritt, sich seiner eigenen Berufung jedoch nicht sicher ist, widersteht dem Widersacher nie im Leben mit der Kraft, die ein völlig hingegebener Christ vom Heiligen Geist bekommt!

Kämpfst du in voller Rüstung mit gezücktem Schwert? Oder stehst du ratlos an der Front, mit dem Babyfläschchen in der Hand.. und wunderst dich, wieso es in deinem Leben so wenig vorwärts geht? Leg die Babyflasche weg, schnapp dir ein Schwert (lies die Bibel!) und nimm das versprochene Land ein! Vorwärts kommt man nicht kampflos! Und kämpfen kann man nicht mit einer Babyflasche und ohne Rüstung.

Tags: Gott, Andacht, Waffenrüstung, Bibel, Schwert