(Dieser Blogeintrag wird viele Hyperbeln enthalten. Wie aus dem Kontext einer Hyperbel klar sein sollte, lässt das Wort "alle" stets Ausnahmen zu, und "jeder" bezeichnet nicht wirklich jeden.)Oh Köln, wie sehr ähnelst du doch Sodom und Gomorra! Gestern stand ich in Ostheim an der Bahnhaltestelle und ich sah einen Mann, der hin und her lief und dabei ständig laut mit sich selbst redete und sich selbst verwirrende Geschichten erzählte. Ich stieg in die Bahn ein und sah Frauen, deren natürliche Gesichtszüge aufs Grausamste verzerrt waren - durch viel zu dickes Makeup, aber auch durch "Mode", die sie geradezu aller menschlicher Form entstellte. Ich stieg in die Bahn nach Bornheim um und erlebte die behinderte Frau F. - jedoch was mich am meisten schockierte waren die Leute, die sie auslachten, sich über sie lustig machten, oder sie ignorierten, selbst als F. mit ihnen sprach. Ich war geschockt, wie "angewidert" die Leute von ihr waren. Sie fühlten sich durch sie "gestört".
Kinder verprügeln kleinere und schwächere Kinder, und die Erwachsenen sehen tatenlos zu und sagen "so sind Kinder eben" - und dann drehen sie sich um und tun doch das Selbe nur in Groß! Mit noch weniger Herz und noch weniger Skrupel!
Ich sehe die Leute in meiner Stadt und stimme Paulus zu:
"Es ist keiner gerecht, auch nicht einer! Es ist keiner verständig, keiner fragt nach Gott. Alle sind abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts! Es ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer! Ihre Kehle ist ein offenes Grab, mit ihren Zungen betrügen sie, Otterngift ist unter ihren Lippen, ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit, ihre Füße sind eilig, um Blut zu vergießen. Verwüstung und Elend bezeichnen ihre Wege, und den Weg des Friedens kennen sie nicht. Es ist keine Gottesfurcht vor ihren Augen."
Römer 6:10-18
Der Mensch ist abgrundtief schlecht, und je älter er wird, desto schlimmer wird er. In dieser Stadt gibt es kein Mitleid und keine Liebe. Wer da Gutes tut, auch der tut es aus Egoismus. Selbst die, die wohltätig sind, sind es nur, damit sie vor anderen gut dastehen, von ihnen gelobt werden, oder damit es der "Gesellschaft" gut gehe, in der sie selbst leben und Nutznießer sind. Wahrlich, wahrlich, es ist kein guter Mensch mehr! Weder in dieser Stadt, noch in diesem Land! Und sollte Gott diese Stadt strafen und sie dem Erdboden gleich machen, sei es durch Flut oder Feuer, so würden Tausende schreien "Warum?" und Abertausende rufen "Wie kann Gott so etwas zulassen?" Doch sie kennen Gott nicht. Sie kennen Sein Wort nicht. Sie verhöhnen Ihn mit ihren Worten und Taten, und wundern sich dann, wenn Gott tut, was Er in Seinem Wort vorausgesagt hat. Töricht und dumm sind die Menschen - sie sind es alle. Und alle werden eines Tages vor Seinem Thron stehen und ihre Knie werden sich beugen. Ihre Zungen werden bekennen "Du allein bist Gott!" (
Römer 14:11) Doch viele von ihnen werden mit Tränen in den Augen diese Worte sagen, denn ihr Urteil steht schon fest! Sie werden erkennen, wer Gott ist, doch dann wird es zu spät sein. Eine Ewigkeit im Feuer ist ihr Lohn und Gott wird ihre Tränen nicht abwischen. Denen jedoch, die Gott lieben, wird Gott selbst die Tränen abwischen (
Offenbarung 7:17, 21:4) und sie aufrichten! Er wird sie zu Sich holen und sie "Meine Freunde! Meine Kinder!" nennen (
Johannes 15:15, 1:12). Wie abgrundtief traurig es mich doch stimmt, bedenke ich, dass ihre Anzahl so klein ist! :((
Wer Augen hat, der sehe! Wer Ohren hat, der höre! Gott ist ein Gott der Liebe, aber Er ist auch GERECHT! Eure Sünden sind Grund genug euch zu verdammen - einen jeden der das liest. Gottes Liebe zeigt sich aber darin, dass Er JEDEM von uns das ewige Leben SCHENKEN möchte! Es ist ein Geschenk, auf dass niemand von uns prahlen könne, er habe es durch gute Werke verdient! Und dieses Geschenk heißt JESUS CHRISTUS. Wer Sein Blut annimmt und davon reingewaschen wurde, wer IHN als Herrn seines Lebens annimmt, der wird errettet werden (
Römer 10:9-11). Wer aber Jesus in sein Herz bittet, dem wird Gott seine Bitte nicht abschlagen!
Wer Jesus im Herzen hat, wird ein NEUER MENSCH. Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist entstanden! (
2. Korinther 5:17,
Galater 2:20) Wer aber ein Neuer Mensch ist, der lacht Behinderte nicht aus. Der entstellt sich nicht und nimmt seinen Körper an, wie Gott ihn geschaffen hat. Er macht selbigen aber auch nicht kaputt, sei es durch Rauchen, Alkohol, Verstümmelung oder Body Tuning! Er ignoriert die, die Hilfe brauchen nicht. Er achtet andere höher als sich selbst (
Philipper 2:3) und kreuzigt seinen Stolz (
Galater 5:24), damit er, ungeachtet der Meinung aller Umstehenden, zu den von der Gesellschaft verachteten gehen und ihnen Gottes Liebe demonstrieren kann.
Oh wie sehr wünsche ich mir diese Liebe! Oh wie sehr wünsche ich mir diesen Mut! Möge Gott mir gnädig sein und mich täglich neu ausrüsten mit dem, was Er mir beibringen möchte. Ich bin so DANKBAR, dass Gott mich in Seine Schule zieht - Tag für Tag, jede Stunde. Seine Wege sind so anders als das, was ich planen würde. Sie sind so viel besser! Aber ich bin noch Schüler (und werde es bis ans Lebensende sein). Ich will mich verändern lassen - ich möchte die Welt so sehen, wie Gott sie sieht. Jeden Tag ein Stückchen mehr.
Was ich gestern gesehen habe ließ mein Herz aufschreien! Doch mein Mut war nicht groß genug um meiner Liebe Ausdruck zu verleihen. So schrie es laut und lauter in mir drin, doch ich schwieg. Ich wünsche mir eine geistliche Reife, bei der mein Mund das herausruft, was Gott in mein Herz hineinschreit. Oh wäre ich doch auch nur annähernd dort, wo ich vor Gott sein sollte! :(
Möge Gott mir weiterhin Demut, Mut und Liebe lehren - denn all dies fehlt mir noch sehr...
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