Donnerstag, 8. November 2007

Andacht - Amos 8:11

Heute morgen war ich dran die Andacht in unserer Klasse zu halten. Ich habe sie über Amos 8:11 gehalten. Hier der Text, falls jemand Interesse daran hat:
Amo 8:11 Siehe, es kommen Tage, spricht Gott, der HERR, da ich einen Hunger senden werde ins Land, nicht einen Hunger nach Brot, noch einen Durst nach Wasser, sondern darnach, das Wort des HERRN zu hören;
Ich war stets zutiefst beeindruckt von Predigern wie Andre Wilkes und ähnlichen. Nichts gegen André, er ist immernoch ein toller Prediger, aber mein Problem ist, dass, von ALL den Predigten, die ich gehört habe über die letzten Jahre, ich mich nur an vielleicht 3 von ihnen erinnern kann. Leider nicht an die Bibelverse, die sie benutzen, aber doch wenigstens grob an den Inhalt.

Warum ist das so? Ich lese gerade ein Buch mit dem Titel "Rediscovering Expository Preaching". In einem Zitat fand ich die Antwort auf dieses Problem. Ich lese es mal vor:
Es ist kein Geheimnis, dass Christi's Gemeinde/Kirche in vielen Teilen der Erde alles andere als bei guter Gesundheit ist. Sie schmachtet, weil sie mit, sozusagen, "Junkfood" gefüttert wurde; jeder Art von künstlichen Konservierungsmittel und alle möglichen unnatürlichen Ersatzstoffe wurden ihr serviert. Als Ergebnis hat diese theologische und biblische Fehlernährung eben die Generation belastet, die so große Schritte unternommen hat sicherzustellen, dass unsere körperliche Gesundheit nicht beschädigt wird durch Benutzung von krebserregenden oder sonstwie körperschädigenden Nahrungsmitteln oder Produkten. Gleichzeitig gibt es eine weltweite spirituelle Hungersnot, die sich aufgrund einer Abwesenheit von jeglicher Bekanntgabe des echten Wortes Gottes weiterhin wild und fast unvermindert in den meisten Vierteln der Gemeinde/Kirche verbreitet. (Übersetzung von mir) (Rediscovering Expository Preaching, S.24).
Harte Worte! Aber wenn ich zurück denke an all die Predigten, die ich gehört habe, und all die Jahre, die ich Sonntag für Sonntag in einer Gemeinde verbracht habe, beschleicht mich ein Gefühl, dass ich zwar sehr viele Bibelstellen gehört habe, jedoch die Bibel ansich nicht kannte. Die Prediger sprangen oft hin und her in der Bibel - von überall her holten sie Verse, die das Thema unterstützten oder eine These biblisch belegten. Das Problem dabei war, dass die Gemeinde sich in keinem Buch der Bibel wirklich auskannte, sondern nur kleine Schnipsel von biblischen Wahrheiten zu Essen bekam.

Und hier kommt das Prinzip von "Expository Preaching" zu tragen. Expository Preaching bedeutet einfach nur "Auslegepredigt". Es ist nicht zwingend notwendig Wort-für-Wort und Vers-für-Vers durch die Bibel zu gehen, jedoch sehen wir in der Bibel ständig, dass Jesus, Paulus, Stephanus, und so ziemlich jeder das Wort Gottes predigte, indem er ihnen auslegte, was die jeweiligen Schriften bedeuteten.

Was ist daraus geworden? Unsere Gemeinden sind oft voller geistlicher Babys, weil wir ihnen entweder nur geistliche Milch oder Junkfood servieren.

Gottes Plan mit den Menschen ist, sie zu retten. Dafür schickte Er Jesus, ließ Ihn am Kreuz sterben, und trug UNS auf, dieses Evangelium zu predigen. IHR seid die Verkündiger Gottes! Wenn ihr nicht das Wort predigt, wer dann?! Es gibt keinen Plan B! Wenn wir keine geistlich reife Nachfolger ausbilden, rüsten wir unsere Zuhörer nicht mit dem aus, was sie WIRKLICH brauchen!

Vor allem aber: Betet dafür. Denn nicht WIR haben die Power für vollmächtiges Predigen, sondern Gott selbst. Deswegen sollte es nicht "unsere" Message sein, sondern Sein Wort, dass, gebadet in Gebet, die Leute mitreißt, begeistert, und letztendlich zu einer tieferen Gemeinschaft mit Gott führt. In John MacArthurs Buch wird Andrew Blackwood, ein Homiletik Professor vom Princeton Theological Seminary zitiert:
"In seinem Studium kann der Prophet einen Altar bauen und das Holz darauf auslegen. Er kann das Opfer (die Predigt) liebevoll darauf ausbreiten, aber er weiß dennoch, dass das Feuer von Gott herabkommen muss. Komme es, wie es wolle, er betet vor seiner Arbeit und er arbeitet im Geist des Gebets."
"BAM! The Power of the Gospel!" sagte der ehemalige Präsident der Southern Baptist Convention vor einigen Wochen sehr treffend auf unserer Absolvierungs- und Missionskonferenz. Wir sollten uns nicht anmaßen zu glauben, dass unsere Skills, Rhetorik, oder unser "Thema" besser sind als Gottes Wort selbst. Gottes Wort hat genug Power um Menschen zu verändern. Unser Job ist es, dieses Wort den Menschen zu predigen und zu erklären. Lasst uns die Hungersnot in diesem Land beenden, indem wir die Menschen ausrüsten mit dem lebendigem Wort Gottes! Nicht mit unseren Ideen, sondern mit Seinem Wort!

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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Gefällt mir wirklich gut!
So true, so true.. Dazu gehört auch die Sache mit dem Heiligen Geist, über die wir uns heut abend unterhalten haben, dass wir uns heutzutage nämlich gar nicht mehr auf ihn (Heiliger Geist) verlassen (wollen)..
-Julia