"Du brauchst ein Team! Alleine gehst du unter."Diese "Erkenntnis", oder Weisheit, oder dieser Rat hat mich ziemlich verdutzt.. Ich würde fast schon sagen, dass er mich fast verunsichert hat.. Warum? Weil ich allein bin. Ich habe kein Team - ich habe nicht mal eine Ehefrau.. was heißt "nicht mal" - ich habe nicht mal ne Freundin!! Noch krasser ausgedrückt: Ich habe nicht mal eine Person, die auf mich steht oder auch nur den Hauch eines Interesses an mir zeigen würde... Auch "Männer Gottes" an meiner Seite fehlen mir irgendwie, da sich scheinbar sonst niemand nach Indonesien berufen fühlt. Das ist echt blöd, wenn man wirklich ein "Team" braucht.
Die letzten 3 Leute, mit denen ich sprach, erzählten mit etwas von "mind. 2-3 FAMILIEN" sollten gemeinsam gehen. UUAAAAH!! Ich kann nicht mal EINE vorweisen, aber gleich 2-3?? Das Problem ist ja noch, dass keiner sich etwas unter "Indonesien" vorstellen kann. Für viele ist das einfach nur "ein Land ganz weit weg", mehr nicht. Na toll.. Und nu? Kann ich / SOLL ich alleine gehen? Ist das schlau? Fast alle sagen "nein"... und das ist sehr frustrierend, um nicht zu sagen entmutigend und traurig.. Zu all dem gesellt sich dann noch der ständig an mir nagende Satz:
"Wenn ihr keine KLAREN Ruf von Gott habt, geht nicht! Euer Ruf ist manchmal das einzige, was euch noch bleibt, wenn ihr völlig kaputt und fertig seid und aufgeben wollt. Wenn ihr iiirgendetwas anderes tun könnt, dann tut lieber DAS!"Autsch.. doppel-Autsch, um genau zu sein.. Denn mein "Ruf" ist nicht so klar wie bei Jona oder Paulus. Mein Ruf ist ein inneres Brennen für Evangelisation, Mission und für die Kultur dort. Es ist ein Begeistert-sein für die Leute und für die Gespräche mit ihnen. Es ist aber nicht so, dass Gott akustisch mit mir telefoniert hat...
Kein "klarer" Ruf.. keine Familie.. keine Männer Gottes an meiner Seite.. kein Team.. kein gar nichts... Dafür aber eine Menge Stimmen, die mich gerne hier behalten möchten und mich bitten Gottes Reich hier zu bauen...
Wisst ihr, was ich dazu sage? ...
Und ich hörte die Stimme des Herrn fragen: "Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen?" Da sprach ich: "Hier bin ich, sende mich!" Jesaja 6,8Egal, was Menschen sagen.. Wenn Gott sagt WER? und ich sage ICH! dann sollte man zu seinem Wort und seiner eigenen Entscheidung stehen. Sollte Gott diesen Weg bestätigen (so Gott will), werde ich ihn gehen. Wenn Er aber die Türen zumachen sollte, so geht's natürlich woanders hin - klar. Bis dahin: Bitte betet für mich! Für Klarheit. Für Gottes Willen. Dafür, dass Gott mir Seinen Weg klar zeigt und mich führt, egal was oder gerade wegen dem was andere sagen..
4 Kommentare:
Hm... Selbst wenn die äußeren Umstände dagegen sprechen, heißt es ja immer noch, dass für Gott nichts unmöglich ist, wenn er dich (alleine) denn da haben will. Andererseits, vielleicht ist jetzt auch noch nicht die Zeit für dich, zu gehen, auch wenn du gerne willst. Aber wie du schon sagst, Gott wird dir schon klar machen, was dran ist - nur solltest du nicht unbedingt mit dem Kopf durch die Wand wollen ;-)
stimmt, da geb ich dir absolut Recht.. ich will auch nicht mit dem Kopf durch die Wand - ich möchte einfach nur dahin gehen, wo Gott mich haben will, EGAL wo das ist.. Ich muss dabei aber, wie du mir wahrscheinlich zustimmen wirst, erstmal klar ausloten, ob das wirklich Gottes Weg ist - und nicht "meiner" :)
Mir hat mal ein sehr weiser Mann gesagt "Sei vorsichtig für welches Land du betest, denn Gott wird dann DICH dorthin schicken. Wieso sollte er auch jemand anderem erstmal klar machen, dass es das Land gibt und dann den schicken, wenn du jetzt schon dafür brennst. Gott schickt den, der sich dafür interessiert."
Das ist doch der Ruf Gottes, oder? Dass du diese Sehnsucht im Herzen hast, diesem Land Gottes WOrt zu bringen...
Ich lese deine Einträge und finde es klasse, dass du so für unseren Herrn brennst. Hmm, es ist bestimmt leichter, wenn man nicht allein geht. (Habe eine Missionarsfamilie in PNG kennengelernt, die zuerst mit zwei weiteren Familien dort anfingen, die dann jedoch bald aufgegeben haben. Dann waren nur noch sie übrig, aber sie blieben trotzdem dort und die Bibel in der Sprache des Stammes, in dem sie leben, ist beinahe fertig.) Ich glaube, dass Gott möchte, dass wir gehorsam sind. Wir sollen in "seinem Weinberg arbeiten", mag es die eigene Gemeinde oder Mission in Deutschland oder am Ende der Welt sein. Er wird immer die Kraft schenken und beistehen, wenn wir seinen Willen tun. Also, nicht verzagen... sondern nach seinem Willen Ausschau halten. :-)
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