Donnerstag, 2. Juli 2009

Paradoxon

Ich weiß nicht, ob ihr dieses Gefühl kennt, innerlich im Widerspruch zu sich selbst zu stehen. Vielleicht kennt ihr es ja doch. Wie kann ich das beschreiben? Man stelle sich vor, man trifft eine Person, und freut sich riesig, sie zu sehen. Und zeitgleich rebelliert alles in einem. Man wird einerseits von Freude und Glücksgefühlen erfüllt, wenn man in ihrer Nähe ist, andererseits will man panikartig die Flucht ergreifen, weil ein unbändiges Verlangen nach nicht-vorhandenem Schutz einen überfällt. Man würde gerne 1000 Dinge sagen, aber nicht in einziges Wort kommt sinnvoll über die Lippen. Man genießt die Nähe der Person, während man gleichzeitig nichts wie weg will, weil man die Nähe nicht ausstehen kann.

Warum gibt es solche paradoxen, sich selbst widersprechenden Gefühle in einem? Ich verstehe es nicht. Schön, dass dies bei den meisten Menschen nicht der Fall ist. Nur bei ganz wenigen Menschen passiert das. Oder eigentlich bei so gut wie niemandem. Es tut gut Freunde zu haben, bei denen man sich geborgen fühlt. Paradoxe Gefühle lassen keinen Raum sich wohlzufühlen... hmmm.. irgendwie schade.

1 Kommentar:

paxtilia hat gesagt…

Hmm, schon interessant, was du da beschreibst... Ich kenn das auch. Vielleicht liegt das daran, dass diese Person einen mal wirklich wertvoll war und man sie sehr gern hatte und man sich dann auseinandergelebt hat ohne die Umstände zu klären. Ich meine, man hat sich nicht gestritten oder so, sondern einfach zwei verschiedene Meinungen, die einander widersprechen. Um nicht ständig auf einem Minenfeld zu laufen, läuft man sich nur noch selten über den Weg. Das hindert aber nicht daran, dass man sich an gute Zeiten erinnert, wenn man sich begegnet.
Das könnte ein Grund für die zwiespältigen Gefühle sein.
Ich hoffe du kannst meine Gedanken nachvollziehen.
:-)