Ich sitze gerade im Flugzeug nach Köln/Bonn. Die Zeit in Nizza ist vorbei. Die meisten von euch werden sich jetzt wundern, um was es in diesem Blogeintrag geht. Die meisten werden die Beweggründe nicht verstehen. Die meisten werden staunen, wenn sie erfahren, wann beschlossen wurde, diesen Blogeintrag zu schreiben.
Tuuli und ich lieben uns. Ich liebe sie SEHR! Mehr als alles andere liegt mir ihr Wohl am Herzen. Ich möchte, dass sie glücklich ist. Dies geht natürlich nur, wenn sie Gott als ihre Basis hat. Ich glaube, dass es wahres Glück ohne Gott gar nicht gibt. Tuuli kennt und liebt Gott - und das ist eeecht viel wert!
Dennoch haben wir beide festgestellt, dass die Liebe zwischen uns so stark und so schnell ging, dass sich die Prioritäten im Leben genauso schnell verschoben haben. Ich rückte zunehmens auf Platz 1 in ihrem Leben, und das durfte nicht so sein. Ich wollte ihr helfen geistlich zu wachsen, aber im Endeffekt muss dies Gott selbst machen. Ich habe unbewusst Gottes Position eingenommen und versucht Seine Aufgaben zu übernehmen.
Vor ca. 4-5 Wochen ist mir daher klar geworden, dass ich für Tuulis geistliches Leben nicht gut bin. Zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt und nicht in dieser Geschwindigkeit, wie unsere Beziehung verläuft. Des Weiteren stellte ich fest, dass ich selbst nicht so stark war, wie ich es mir gewünscht hätte. Geistlich hätte ich viel mehr für sie und für mich beten müssen. Ich habe selbst die Versuchung unterschätzt, die der Durcheinanderbringer gerne in neue Beziehungen hineinbringt.
Tuuli und ich haben uns schon vor einer Woche darüber unterhalten, dass alles zu schnell ging und wir geistlich beide schwanken, wenn wir so weiter machen. Ich wusste zuerst nicht so genau, wie ich es ansprechen sollte - und dann sprach sie es einfach letzten Sonntag an. Wow. Wow, weil Gott uns beiden das Selbe zur selben Zeit gezeigt hat! Wow, weil Gott zu ihr gesprochen hat und ihr gezeigt hat, dass Er wieder Seinen Platz in ihrem Herzen zurück haben möchte. Wow, weil sie reif genug war, auf Gottes Stimme zu hören und Ihm zu folgen, obwohl es etwas ist, was wir beide nicht wirklich wollten...
Mit anderen Worten: Tuuli und ich sind seit heute offiziell "Freunde". Wir sind also nicht mehr in einer Beziehung zusammen, aber dennoch eng verbunden. Ich bete weiter für sie und wir werden an unserer Basis arbeiten: Einer Freundschaft. Eine Freundschaft ist eine viel bessere Basis für eine Beziehung, als einfach nur eine Verliebtheit. Das wissen wir beide und deswegen wollen wir beide das Richtige tun: Gott folgen. Gott näher kommen. In Christus und im Glauben wachsen. Und wenn wir beide so weit sind, dass wir zu Versuchungen Nein sagen können - und ein Fundament geschaffen haben, auf dem sich bauen lässt - dann, wenn Gott will, wird die Geschichte weitere Kapitel aufschlagen, welche wir uns bis jetzt nur erträumen können. :)
Das Schöne daran ist, dass wir in Liebe gehen. Es gab keinen Streit und keine bösen Gefühle. Die Liebe ist noch immer da und die Hoffnung stirbt zuletzt. Es gibt nichts, was wir einander nicht vergeben hätten oder was ungeklärt geblieben ist. Wir gingen als 2 Freunde, die sich wirklich lieb haben.
Interessant ist jedoch, dass all das, was ihr in den letzten Tagen gelesen habt (über Romantik, schöne Erlebnisse mit den Kids, Fotosessions am Strand), dies alles ist gewesen NACHDEM wir darüber geredet haben. Ich möchte euch Mut machen auf Gottes Stimme zu hören und IHM zu folgen. Selbst wenn man weiß, dass man in ein paar Tagen auseinander geht, so bedeutet dies nicht, dass man nicht die letzten Tage der Beziehung genießen darf. Es waren wundervolle Tage! Tage voller Erinnerungen und Erlebnisse, die ich nicht missen möchte. Tage, an denen ich allein über 1500 Bilder geschossen habe (Tuuli "nur" um die 700).
Die Worte, die wir uns gegenseitig zum Abschied sagten, lassen mir jetzt noch Tränen in die Augen schießen: "Ich bereue nichts! Jede Sekunde war wundervoll!" Der letzte Kuss war atemberaubend schön. Den werde ich so schnell nicht vergessen!
Vielleicht kommt sie mich in 3 Wochen mal besuchen! Das wäre echt schön. Als Freunde sehen wir uns dann wieder. Wenn ihr Zeit habt, kommt vorbei und lernt sie kennen. Sie ist ein wundervoller Mensch! Ein Mensch, der Gott liebt. Eine Person, die weiß, dass Gott wichtiger sein sollte als jeder andere Mensch. DAS ist eine Frau nach Gottes Herzen! Ich bin einfach nur... dankbar.
Tags: Beziehung, Gott
1 Kommentar:
ich nur hoffe das ein tag ihr wieder zusammen seid und glücklig auch! alles beste für euch!
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