Freitag, 20. Juli 2007

Camp Stipendien - ein Trauerspiel

Der heutige Tag war einfach nur gaga. Nach VBS ging es ab in die Gemeinde und Camp Listen ausfüllen, Infos drucken, Datenbanken aktualisieren, Teens in Zimmer und Leiter einteilen, etc.. Bis zum späten Abend. Am Abend (15 Minuten vor Gottesdienst sowie 5 Minuten bevor die Eltern zum Eltern Camp-Meeting kamen saßen wir immernoch an den Listen)..

Lange Rede kurzer Sinn - Heute Abend haben sich noch mehr Leute angemeldet und die Zahl ist nun offiziell bei 108 Teens (60 Mädels, 48 Jungs). Mir wurde das größte Zimmer mit den meisten Jungs anvertraut: 12 bis 15 Teens zwischen 15 und 17.. wow!

Nicht jeder der angemeldeten Teilnehmer konnte die lächerlichen $125 auftreiben, daher bot Surge ein Stipendium an für all jene, die es sich nicht leisten konnten. 16 Teens haben davon Gebrauch gemacht. Doch eine Sache hat mich ECHT geschockt: Kevin, der Jugendpastor, hat 13 von diesen Leuten gedeckt. Der Senior Pastor (deutsch: Hauptpastor) hat 3 weitere übernommen. Mit anderen Worten: Diese zwei Leute haben den Beitrag für diese Teens komplett aus privater Tasche bezahlt!

Was mich daran so sehr schockt ist die Mentalität in der Gemeinde.. 5000 Mitglieder - und fast alle wissen, dass es arme Familien in der Gemeinde gibt und Stipendien für die Kids dieser Familien angeboten werden.. Aber nur 2 *!!* sind bereit aus ihrer privaten Tasche Geld zu geben für diese Teens.. KRASS! Was ein Armutszeugnis! :(((

Ein Freund meinte heute: "Es wurde ja nie dazu aufgerufen zu spenden. Niemand hat die Gemeinde gebeten zu helfen." Meine Antwort dazu war: "Wenn eine alte Oma am Straßenrand steht und Hilfe braucht, dann ist es kein sehr lobenswerter Akt, wenn man darauf wartet, dass die Dame endlich um Hilfe bittet. Als Christen sollten wir stets Ausschau halten nach Möglichkeiten Gottes Reich zu bauen mit den Mitteln, die Gott uns gegeben hat." Was für ein Dank ist zu erwarten, wenn erst darum gebeten werden muss?

5000 Mitglieder.. und der Jugendpastor (der diesen Job neben seinem Vollzeit-60-Stunden-pro-Woche-Beruf macht) ist der einzige, der sich ein Herz genommen hat 13 Teens zu sponsoren.. und das aus privater Tasche. KRASS! :((

Ich wünsche mir, dass, wenn wir das hier lesen, daran erinnert werden, dass Gott uns unsere Ressourcen nicht für Trallala gibt, sondern um Sein Reich zu bauen. Geben wir nur dann, wenn wir gebeten werden? Oder suchen wir nach Möglichkeiten Gottes Reich zu bauen (und Schätze im Himmel zu sammeln) mit allem, was uns Gott gegeben hat? (Geld, Zeit, Liebe, Weisheit, Talente)

Oh wie sehr ich mir wünsche, dass ich selbst mehr nach den Nöten anderer schaue als nur zu denken "wieviel ist gerade so genug?" Gott gibt im Überfluss (bis der Becher überläuft).. geben wir aufopfernd, darauf vertrauend, dass Gott weiterhin im Überfluss gibt? Oder geben wir "nur" aus diesem Überfluss ein wenig ab?

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