Ich glaube, wir sind jetzt im "echten" Indonesien. Hier gibt es keine asphaltierten Straßen - hier gibt es eigentlich so gut wie nichts! Wir sitzem im tiefsten Jungel - gerade mal 1.5 Stunden von Jakarta entfernt. Wir wohnen in kleinen Holzhütten mit geflochtenen Dächern - jedes 2. Häuschen hat Strom. Es ist hier sooo viel schöner als in der Großstadt!
Die Hygienebedürfnisse eines Westeuropäers werden hier nicht wirklich zu 100% befriedigt: Plumpsklos oder Klos, bei denen es weder Klopapier noch einen "Abzug" gibt. Man schippt einfach Wasser mit ner Kelle ins Klo, bis alles "weg" ist. Wie man sich hier den Hintern abputzt, das ist auch .. anders als in Europa :)
Die Duschen sind recht simpel: Ein Wasserhahn auf Höhe des Oberschenkels - und eine Kelle. Man duscht, indem man sich das Wasser mit der Kelle überwirft. Warmes Wasser habe ich erst ein einziges Mal hier in Indonesien erlebt! :) Hier im Dorf natürlich noch nie.
Die Straßen sind aus Staub, Geröll und runden Steinen. Man fährt hier 10-15 kmh - alles andere würde die Autos nur schrotten.
Die Leute sind hammer nett und man kann echt mit jedem über alles reden! Hier, wo wir gerade für die letzte Einsatzwoche sind, leben eigentlich nur 11 Jungs (alles ehemalige Straßenkinder und fast alle Waise) im Alter von 16-19 Jahren, 8 Hunde, und wir.
Das Lustige an den Hunden ist: Die haben zwar alle Namen, aber ihr Schicksal ist schon besiegelt. Naja, zumindest von fast allen. 3 Hunde sind wohl weggelaufen - aber die restlichen 8 sind noch hier. Der älteste heißt Paul. Jedes Jahr wird der jeweils älteste (und größte) Hund an Weihnachten geschlachtet und gegessen :) Paul wird also an Weihnachten gekocht. Man erklärte mir, dass man 1kg Chilis für einen Hund braucht - so kocht man das eben. (Kein Wunder, dass Hund hier so irre scharf schmeckt!!)
Tags: Indonesien, Allgemeines Tagebuch
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