Mittwoch, 20. August 2008

SDPD bei Frauen... gibt's das?

ACHTUNG! Dieser Blogeintrag könnte eine STARKE Kontroverse auslösen! Bitte sachlich lesen und sachlich antworten!
Was ist SDPD, werden jetzt einige fragen... SDPD steht für "Self-Defeating Personality Disorder". Es ist eine psychische Krankheit, die besonders in den USA stark umstritten wird - hauptsächlich von Frauen. Paula J. Caplan beschreibt in ihrem Buch "They say you're crazy" sehr kritisch, was an der Analysemethode dieser Diagnose und der Krankheit selbst zu bemängeln ist. Sie ist eine starke Frau, die vielen Frauen helfen will. So weit, so gut.

Ich glaube ganz sicher, dass es viele Männer gibt, die Frauen echt mies behandeln. Ich glaube, dass es sogar Männer gibt, es es schaffen, diesen Frauen einzureden, dass diese es nicht anders verdient hätten und das Leid sozusagen "wollen". Solche Männer sind absolute A*löcher! Jede Frau sollte aus solch einer Beziehung fliehen und sich auf keinen Fall selbst die Schuld geben.

Caplan sagt jedoch, dass es SDPD sogesehen gar nicht gibt. Ich war lange Zeit ihrer Meinung. Mittlerweile muss ich jedoch sagen, hat sich meine Meinung geändert. Die Frage ist: "Gibt es Frauen, die GERNE leiden, bzw. alles daran setzen UM zu leiden?" Es hört sich völlig abstrus an, aber die Antwort lautet JA! Ich war selbst geschockt, als ich mir das Beispiel einer Person, die ich sogar kenne, näher betrachtete:

Ein scheinbar glückliches Mädchen. Man unterhält sich mit ihr und stellt schnell fest: Sie ist nicht glücklich. Sie hat viel Leid erlebt. Man hört sich ihre Geschichte an. Es stellt sich raus, dass sie einige Beziehungen hinter sich hatte. Die letzte habe sooo gut angefangen. Er war ja sooo toll! Aber irgendwann fand sie Fehler an ihm und so suchte sie das Weite. Interessant ist jedoch, dass ich auch IHN kenne. Ich kenne beide Seiten ihrer Beziehung:

Bevor sie ihn kannte, ritzte sie sich ständig. Sie war depressiv und lief vor Problemen davon. Dann traf sie ihn. Beide waren Christen. Sie selbst gab zu, dass er sie näher zu Gott brachte, und dass sie sich wohl fühlte bei ihm. Sie ritzte sich WENIGER während ihrer Beziehung. Sie war auch so gut wie nie traurig. Sie erzählte ihm ständig, wie glücklich sie mit ihm sei. Dann kam das Ende - sie ging, weil sie der Welt nachjagen wollte. Wie so oft wollten sie "Freunde bleiben" (was ein Blödsinn! Sowas klappt doch eh nie!). Aber sie beschuldigte ihn für alles Leid, was sie je in ihrem Leben erlebt hatte. Sie sei ja völlig unglücklich gewesen in der Beziehung.

So. Nun frage ich mich: Wieso merkte man von ihrem "Leid" während der Beziehung nie etwas? Wieso ritzte sie sich weniger? Wieso lebte sie scheinbar (?) glücklicher mit ihm? Und wieso beschuldigt sie ihn so viele Monate später? Interessant ist dabei, dass ich einige ihrer gemeinsamen Geschichten erfahren durfte, als diese noch frisch waren. Beide schwärmten davon. Monate später höre ich von ihr jedoch die selbe Geschichte und merke, wie sie Tatsachen von damals vertauscht. Und ich wundere mich: "Hat sie vor ein paar Monaten nicht noch was anderes über ihn gesagt? Was davon stimmt denn jetzt?"

Und dann klingelts bei mir: Sie läuft noch immer weg. Sie leidet, aber sie weigert sich die Ursache ihres Leidens bei sich selbst zu suchen. ER kannte sie nicht mal, als sie sich ritzte. Er kannte sie nicht mal, als sie so super unglücklich und einsam war. Dann kam er in ihr Leben und schien einiges richtig zu machen. Einiges wurde besser. Aber was, wenn sie ihr Leid nun vermisst? Was, wenn das Gute, was er tut, ihr zeigt, dass sie selbst an ihrem Leid Schuld war - weil ja jetzt alles besser wird? Was, wenn genau diese Erkenntnis dazu führt, dass man sich selbst als Leidensursache anerkennen muss? Man kann die Schuld nicht mehr bei anderen suchen! Also rennt man wieder davon.

Sie lief also davon und - als ich mal mit ihr sprach, war ich echt geschockt. Sie beschuldigte IHN, dass ER ja Schuld sei für all ihr Leid in ihrem Leben. Er habe es vergrößert. Hääää?

Eines Tages wird sie einen neuen Typen finden. Dem wird sie ihr Leid klagen. Wie einsam sie doch ist. Und wie schrecklich sie ihre Ex-Freunde behandelt haben. Und er wird Mitleid mit ihr haben und ihr alles glauben. Und er wird all ihre Ex-Freunde als ganz schlimme Kerle abstempeln. Und dabei hat er keine Chance zu erfahren, dass sie Leid liebt. Sie braucht einen Sündenbock.

Mir ist neulich etwas ähnliches passiert: Ich bekam eine sehr gehässige eMail von einer Person, die nicht mit Jesus lebt. Wir verstanden uns eine Weile sehr gut, doch irgendwie gefiel es ihr nicht, dass ich Jesus halt echt komplett folgen wollte. Sie schrieb mir neulich eine eMail und schoss mit derbe vielen Giftpfeilen und Beleidigungen auf mich los. Ich wunderte mich, denn wir hatten eigentlich gar keinen Streit gehabt. Sie beschuldigte mich für irgendwelche Dinge in ihrem Leben, mit denen ich entweder nichts zu tun hatte, oder die, in der Zeit in der wir uns kannten, bei ihr sogar BESSER geworden waren!

Mir fiel das Beispiel von dem oben genannten Paar ein und es dämmerte mir: Wenn ein Mädchen z.B. ihrem Ex solch eine gehässige Mail schreiben würde, der Ex aber kein Christ ist, dann würde er auf solche Lügen und Beleidigungen selbstverständlich mit Gegenfeuer antworten. "Man lässt so eine Unverschämtheit ja nicht auf sich sitzen!" Und dann kommt es zum Wortgefecht und sie hat dann viele schlimme Dinge, die "er" gesagt hat. Diese Dinge kann sie dann dem nächsten Opfer erzählen.

Die Frage ist nur: Hat -er- sie denn wirklich so verletzt? Oder hat SIE nicht darum gebeten verletzt zu werden? Mit welcher Absicht schreibt man jemandem eine böse, gehässige eMail mit vielen Beleidigungen, wenn eigentlich Funkstille herrschte? Was erwartet ein Mädel, wenn sie solch einen Unsinn tut? Wenn man jemanden beleidigt, ist es kein Wunder, wenn die Person in Wut antwortet. Man hat die Person ja provoziert.

Ich bin Christ. Der Heilige Geist wohnt in mir. 2. Timotheus 1:7 sagt: "Ihr habt jedoch keinen Geist der Angst empfangen, sondern der Liebe, Kraft und Selbstbeherrschung." Bevor ich eine solche eMail beantworte, bete ich erstmal. Wut darf keinen Raum im Herzen eines Christen haben. Meine Antwort auf ihre eMail war in (mitleidiger) Liebe und Geduld - nicht "von oben herab", aber auf das Wort Gottes verweisend. Selbstbeherrschung ist dabei sehr wichtig. Wenn man emotional wird, eskaliert es nur, und man gibt ihr, was sie will: Bestätigung für ihre Wahnvorstellungen, dass alles Leid in ihrem Leben ja von anderen kommt.

Ein nicht-erneuerter Mensch ohne den Heiligen Geist wird jedoch nicht so antworten. Er wird antworten, wie es für Menschen normal ist: Mit Wut und Gegenfeuer. Man verletzt die andere Person dadurch, aber a) ist es einem in dem Moment egal, und b) hat die Person es ja provoziert und herausgefordert - sozusagen darum gebeten. Man gibt der Person also, worum sie gebeten hat: Leid.

Das bringt mich zurück zum Anfang: Gibt es Frauen, die Leid in ihr Leben hineinbitten und sogar danach suchen? Leider muss ich noch immer sagen: JA. Das Schlimme daran ist, dass soooo viele Männer Opfer dieser Frauen werden! Sie nutzen die Männer aus und stellen sie dann vor anderen Männern als Schweine dar. Sie ruinieren den Ruf vieler guter Männer dadurch, und hüpfen dann von einem Opfer zum nächsten. Das ist echt krass! :(

Ich möchte noch einmal wiederholen, dass das NICHT für alle Frauen gilt - und dass nicht ALLE Männer "gute" Männer sind. Es gibt massig Schweine da draußen! Massig Männer, die Frauen ausnutzen und schlecht behandeln. Dies sollte jedoch nicht davon ablenken, dass es tatsächlich Frauen gibt, die LEID in ihr Leben einladen und erbeten! Ob sie es bewusst tun bezweifle ich. Aber sie tun es.

Fazit: Gibt es SDPD? Meiner Meinung nach JA.

Schlussfolgerung:
Dies kann u.a. auch einer der Gründe sein, weshalb sich sooo viele Frauen und Mädchen ritzen. Die meisten Jungs verzichten auf solche Selbstverstümmelungen. Ich stimme zu, dass vielen Mädels Schuldgefühle eingeredet werden (sei es von den Eltern oder Schulkollegen), aber eben nicht allen - und schon gar nicht so vielen, wie sich ritzen. Ich denke, dass eine gewisse Anzahl der Ritzer sehr wohl an SDPD leiden. Ich nenne es bewusst "leiden", denn es ist eine psychische Krankheit, die behandelt werden sollte. Solange man jedoch die Möglichkeit ausschließt, dass es diese Krankheit überhaupt gibt, wird man solchen Frauen auch nie wirklich helfen können... Sie werden weiterhin Opfer suchen und sich selbst als Opfer von Männern sehen, die ihnen nie etwas zuleide getan haben...

Wichtige, letzte Anmerkung:
Dies ist ein heißes Pflaster. Ich bin sehr gespannt, was für Kommentare darauf folgen werden! Bitte beachtet, dass KEINE komplett anonymen Kommentare zugelassen sind auf diesem Blog. Ein Acronym oder Spitzname ist ok - es muss nicht euer echter Name sein. Aber Einträge von "anonym" werden grundsätzlich nicht veröffentlicht. Danke.

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